Mit der Kommunalwahl im Oktober 2003 endet die Amtszeit der gegenwärtigen Gemeindevertretung Mehrows. Und da wir zum gleichen Zeitpunkt unseren Status als eigenständige Gemeinde verlieren, wird es für diese auch keine Nachfolgerin geben.

Das ist Grund genug für die Fraktionen, die bis zum Schluß durchgehalten haben, zusammen mit dem ehrenamtlichen Bürgermeister einen Rückblick auf die Arbeit der Gemeindevertretung in den letzten 5 Jahren zu werfen, den wir nachfolgend unverändert wiedergeben wollen.

Das Bild rechts zeigt die Vertreter der "Mehrower Initiative" (M.I.) und der CDU-Fraktion der Mehrower Gemeindevertretung, aufgenommen auf der vorletzten öffentlichen Sitzung am 4.9.2003:
v.l.n.r. Lydia Ellsel (M.I.). Jürgen Bree (CDU), Thomas Jakobs (CDU), Arno Lüdke (ehrenamtl. Bürgermeister), Torsten Rahlf (M.I.), Joachim Hein (M.I.) - Gerhard Schmidt (M.I.) fehlt hier leider.


Geschafft!

Rückblick auf die Arbeit der Gemeindevertretung von Mehrow für die Zeit vom Oktober 1998 bis zum September 2003


Am 26. Oktober 2003 endet die Wahlperiode für die Gemeindevertretung von Mehrow – wie für alle im Land Brandenburg. Fünf Jahre anstrengender, manchmal auch mühevoller Arbeit liegt hinter den sechs Gemeindevertretern, die mit Bürgermeister Arno Lüdke durchgehalten haben. Die Fraktionen der Mehrower Initiative und der CDU haben fünf Jahre lang zielstrebig und erfolgreich mit dem ehrenamtlichen Bürgermeister Arno Lüdke zusammen gearbeitet. Es ist uns gelungen, Mehrow weiter voran zu bringen. Es waren fünf gute Jahre für unser Dorf, weil wir mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln einiges erreicht haben.

Höhepunkt war die 675-Jahrfeier Mehrows im Mai 2002, die zahlreiche Gäste aus umliegenden Gemeinden und Berlin, aber auch aus größerer Ferne nach Mehrow geführt hat. Das Organisationsteam mit Bernd Thiele an der Spitze, das fast zwei Jahre Zeit und Energie in die Vorbereitung der Festwoche gesteckt hatte, hat wirklich ganze Arbeit geleistet. Es war ein dem Anlass angemessenes Fest, das viel zur Belebung der Dorfgemeinschaft beigetragen hat. Die Dorfchronik, die unter Federführung von Benedikt Eckelt rechtzeitig zur 675-Jahrfeier vorgelegt wurde, ist eine ansprechende Dokumentation der Mehrower Geschichte. Das Wappen, das zur 675-Jahrfeier erstmals zum Einsatz kam, schmückt die Gemeinde Mehrow.

Es ist gelungen, Fördermittel über das Amt für Flurneuordnung und ländliche Entwicklung in Prenzlau für die Dorfentwicklungsplanung zu erhalten, die Voraussetzung für Maßnahmen zur Erhaltung und Gestaltung des Dorfkernes ist. Ein Arbeitskreis, dem neben dem ehrenamtlichen Bürgermeister und Gemeindevertretern auch Bürgerinnen und Bürger sowie das mit der Planung beauftragte Architekturbüro Dr. Formazin und Partner angehörten, konnte im Frühsommer seine Ergebnisse präsentieren, die jetzt in konkrete (zuschussfähige) Projekte umgesetzt werden sollen (z.B. Gestaltung der Dorfstraße und Uferbereich des Dorfteiches; ehemaliges Gutshaus).

Im einzelnen kann für die vergangenen fünf Jahre festgehalten werden:
  • Die Mehrower Kinder dürfen auch künftig die Berliner Schulen besuchen.

  • Der Fußweg entlang des Dorfteiches wurde in zwei Bauabschnitten mit ABM-Kräften erneuert; die Fortführung des Fußweges zur Robert-Stock-Straße ist projektiert und soll noch in diesem Jahr gebaut werden (Baubeginn im September geplant).

  • Die Busanbindung von Mehrow wurde wesentlich verbessert: Seit Sommer 2002 führt eine Buslinie von Mehrow-Kirche über den U-Bahnhof Hönow zum S-Bahnhof Birkenstein und weiter nach Dahlewitz-Hoppegarten (14 Takte an Werktagen, 9 Takte an Sonn- und Feiertagen). Eine weitere Haltestelle ist in der Dorfstraße (Nähe Robert-Stock-Straße) vorgesehen und wird im Zusammenhang mit dem Fußwegbau realisiert. Seit 15. Juni 2003 wird die Strecke von Mehrow-Kirche nach Ahrensfelde und zum dortigen S-Bahnhof wieder häufiger (und auch an Sonn- und Feiertagen) bedient.

  • Der ehemalige Gutsgarten, der heutige Park hinter dem Friedhof, wurde mit ABM-Kräften gestaltet und dient seither vielen als Spazierweg und Rückzugsort.

  • Der Spielplatz in der Dorfmitte wurde um eine Wippe, eine Tischtennisplatte und ein Volleyball-Feld erweitert, der Sportplatz mit Fördermitteln, die der Landkreis ausgereicht hat, erneuert.

  • Eine neue und größere Trauerhalle für unseren Friedhof wird gegenwärtig gebaut und soll noch Ende Oktober fertiggestellt werden.

  • Die Bibliothek konnte erweitert werden; alle Bibliotheksnutzer können die Internet-Präsentation unserer Gemeinde auf einem Computer anschauen.

  • Die Kirchhofmauer wurde als Vergabe-ABM restauriert.

  • Das Feuerwehrgebäude wurde mit Fördergeldern des Landkreises Barnim fertiggestellt.

  • Die Abwassererschließung im Dorfgebiet ist zu 90 Prozent abgeschlossen.

  • Das gemeindeeigene Haus Dorfstraße 8, in dem sich die Arztpraxis von Frau Dr. Beate Unger befindet, wurde saniert.

  • Der Hönower Weg in Trappenfelde wurde mit Eigenmitteln der Gemeinde und mit Fördermitteln des Amtes für Flurneuordnung und ländliche Entwicklung neu gebaut.

  • Die Straße am Dorfteich wurde geschottert und ist seitdem bei jedem Wetter befahrbar; sie soll noch in diesem Jahr ebenso wie die Straße "Trappenfelder Siedlung" eine Asphaltdecke erhalten.

  • Für das ehemalige KIM-Gelände konnte nach langwierigen Verhandlungen mit der Erbengemeinschaft von Helldorf der Durchführungsvertrag für die Erschließung des B-Plangebietes geschlossen werden. Da die Erbengemeinschaft von Helldorf ihre derzeitigen Verpflichtungen aus dem Vertrag erfüllt hat, konnte der B-Plan nach Ablauf der Auslegungsfrist in Kraft gesetzt werden.

  • Für das sogenannte Beli-Gelände (ehemalige Broilermastanlage) konnte ein B-Plan beschlossen werden, jedoch fehlt noch der wichtige Durchführungsvertrag für die Erschließung des B-Plangebietes.

  • Das Grundstück Lemanschick wurde mittlerweile von der NCC bebaut; nach Abschluss der Bauarbeiten für zwölf Häuser wird diese Baulücke in der Dorfstraße geschlossen sein.

  • Grundstück und Gebäude der Dorfstraße 6 wurden verkauft; auf dem hinteren Teil (zum Blumberger Weg hin) errichtet die Unikat-Haus fünf Wohnhäuser.

  • Die Häuser und Grundstücke Dorfstraße 19, 22 und 23 stehen zum Verkauf; die Bungalowsiedlung hinter der Dorfstraße 19 wird neu geordnet.

  • Die Verhandlungen mit einem Gastronomen zum Betreiben der Gaststätte sind weit fortgeschritten.

  • Winterdienst, Straßenreinigung für die Dorfstraße und Grünpflege wurden an Firmen vergeben; Werner Hauswald hilft jedoch weiterhin eifrig mit, für Ordnung und Sauberkeit im Dorf zu sorgen.

  • Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung Mehrows hat einer Fusion zur Kommunalwahl 2003 mit Ahrensfelde zugestimmt. Dieser Zusammenschluss wurde vom Innenministerium genehmigt und dadurch wird auch eine stattliche Prämie 2004 an die neue Gemeinde fließen. Dieser Betrag soll für Investitionen in Mehrow verwandt werden. Die Rücklagen, die Mehrow bilden konnte, werden ausschließlich für Investitionen in Mehrow zur Verfügung stehen.

  • Im Vertrag, der mit Ahrensfelde geschlossen wurde, ist geregelt, dass Mehrow mit der Kommunalwahl am 26. Oktober 2003 einen von der Bevölkerung direkt gewählten ehrenamtlichen Ortsteilbürgermeister haben wird, der (wie bisher der Bürgermeister) Ansprechpartner für alle Bewohnerinnen und Bewohner sein wird. Da die Wahlbekanntmachung aber etwas anderes vorsieht, haben wir uns an die Kommunalaufsicht gewandt. Eine Entscheidung aus Potsdam steht noch aus.
Neben diesen hier aufgeführten Punkten standen jede Menge Routineaufgaben auf den Tagesordnungen der öffentlichen Gemeindevertretersitzungen. So z.B. auch die Berichte von Jürgen Bree, der Mehrow in den beiden Wasser- und Bodenverbänden vertreten hat, sowie Rainer Fehlberg, der Mehrows Vertreter beim Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE) war.

Wir sind zufrieden mit dem, was wir erreicht haben, auch wenn noch viel zu tun bleibt. Das wird dann künftig Aufgabe der Gemeindevertretung der neuen Gemeinde Ahrensfelde sein.

Wir haben jedoch schon ein wenig vorgearbeitet und u.a. einen Rad- und Wanderweg nach Eiche in enger Abstimmung mit der Gemeinde Eiche angeschoben, die Gestaltung der Dorfstraße sowie der Uferzone am Dorfteich (mit Fördermitteln des Amtes für Flurneuordnung und ländliche Entwicklung) ins Auge gefasst und auch eine Erweiterung des Feuerwehrgebäudes aus Eigenmitteln angedacht.

Die Fraktionen von
Mehrower Initiative

Joachim Hein, Blumberger Weg 14
Lydia Elsell, Dorfstraße 23
Gerhard Schmidt, Dorfstraße 3
Torsten Rahlf, Krummenseer Weg 9

CDU

Jürgen Bree, Dorfstraße 17
Dr. Thomas Jakobs, An der Schmiede 10
und der ehrenamtliche Bürgermeister von Mehrow
Arno Lüdke