Am Sonnabend, den 15. November 2003 stand bei den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr ein Arbeitseinsatz auf dem Dienstplan. Getroffen hat man sich um 9 Uhr, um zunächst im Ort eine Kontrolle und Winterfestmachung der Hydranten durchzuführen.

Eigentlich wäre das Aufgabe des Wasserverbandes, aber die rühren sich diesbezüglich nicht. Und da die Kameraden der Freiwillige Feuerwehr im Falle eines Löscheinsatzes nicht an einem nicht auffindbaren, verdreckten oder eingefrorenen Hydranten scheitern wollen, haben sie sich selbst aufgemacht, um die Hydranten im Ort zu überprüfen.

Ein Trupp fuhr raus nach Trappenfelde, ein anderer hat hier im Dorf die Hydranten kontrolliert. Große Beanstandungen gab es dabei nicht, aber einige der Unterflur-Hydranten waren ziemlich verdreckt und der große "Eislöffel" kam zum Einsatz, um reichlich Sand und Schlamm aus den Schächten zu holen. Als die dann wieder "besenrein" waren, das Standrohr sich leicht aufsetzen ließ und das Wasser wie gewollt sprudelte, kamen die mit einem Gleitmittel eingestrichenen Deckel 'rauf - in der Hoffnung, dass man die Hydranten im Bedarfsfall im gleichen Zustand vorfindet.


Der zweite Teil des Arbeitseinsatzes galt dem Wendtsee (am Altlandsberger Weg in Richtung Trappenfelde auf der rechten Seite).

Dort wurde früher viel gebadet und der See diente sogar der Mehrower Schule zum Schulschwimmen, wie ältere Einwohner zu berichten wissen. Jetzt ist der See nicht mehr so richtig einladend, zumal der Wasserspiegel in den letzten Jahren rapide gesunken ist und kein dauerhafter Zu- und Abfluss existiert.

Aber die wilde Badestelle, die sogar etwas Sand-ähnliches zu bieten hat, wird im Sommer doch von manchen, insbesondere aus Berlin, gern besucht, zumal man dort auch ganz prima grillen kann.

An der Badestelle ragt nun schon seit Jahren ein altes, verrostetes Klettergerüst aus dem See, das mal als Sprungturm diente, dann aber umkippte (oder umgekippt wurde) und halb im Schlamm versank. Das stellt für Badende eine nicht unerhebliche Gefahr dar und es wurde Zeit, dass dieses aus dem See geholt wurde.

So leicht, wie das erst aussah, war das dann aber doch nicht, zumal der See schon ziemlich zugefroren war.

David, der tapfer in die Wathosen gestiegen ist und sich zu dem Ungetüm auf den Weg gemacht hat, mußte bald wieder umkehren, weil die Gefahr bestand, dass die mit den Füßen abgetretenen Eisschollen die Hose beschädigen und es darin nicht nur kalt, sondern auch nass wird.

Beim zweiten Anlauf ist er dann mit einem Feldspaten los, um sich nach Eisbrechermanier den Weg frei zu machen. Dadurch blieb es (vorerst) nur bitter kalt, aber noch trocken in der Gummihose.


Das Seil war angebracht, das Fahrzeug zog an, die Eisschollen splitterten ... und an Land landete ein abgerissenes Stück des Gerüstes. Der Rest hing noch im Schlamm fest und und lag nun unter der Wasseroberfläche. So konnte das keinesfalls bleiben. Darum ist David nochmal los und hat unter Wasser das Seil am Rest des Klettergerüstes fest gemacht, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, dass ihm das eiskalte Wasser in die Wathose schwappte.


Der nächste Versuch war dann zum Glück erfolgreich. Kaum waren alle aus Furcht vor einem reißenden Seil in Deckung gegangen, lag das Ungetüm auch schon am Ufer. Bei der nächsten Schrottaktion wird es abgeholt und der See wird dann ein bisschen sicherer und ansehnlicher sein.

Für David, den "Bezwinger des Wendtsees" hieß es "ab in die Umkleidekabine", während die anderen Kameraden Seile und Werkzeuge wieder ordentlich verstauten, bevor es heim ging.