Es halten sich hartnäckig Gerüchte, daß in Berlin ein paar Schüler nur deshalb laufend auf www.mehrow.de surfen, weil sie auf der Suche nach neuen Bildern ihres Lehrers, André Reinkober, sind.
Die Jungs und Mädels wollen wir nicht enttäuschen und haben auch gleich eins, wo der gesuchte Herr ziemlich durchnäßt aussieht.
André Reinkober, der hiesige Feuerwehrchef, hatte das „Pech“, daß seine Kameraden am 24. Mai 2003 beim Amtsfeuerwehrtag in Mehrow alle Rekorde gebrochen haben. Da fanden sich ganz schnell ein paar „Kumpels“, die ihn in ziemlich hohen Bogen ins Wasserbecken befördert haben.
Den Anfang der Erfolgsserie legten die Jungs der Freiwilligen Feuerwehr Mehrow auf der Hindernisbahn hin. Da holten David Mekelburg und Robert Buchholz den ersten und zweiten Platz und ließen damit die Konkurrenz im Regen stehen.
Letzteres ist aber nur bildlich gemeint, denn der für Mehrow so erfolgreiche Tag war von einem blendenden Wetter gekrönt, das viele Besucher an die Kampfstrecke gelockt hat.
Nach der Mittagspause, in der man sich mit Leckerem aus der Gulaschkanone und vom Grill stärken konnte, ging es mit den Mannschaftswettkämpfen beim Löschangriff weiter.
Unterstützt durch technische Probleme einiger Wettbewerber konnten sich als Erstes die Mehrower Männer gegen ihre Konkurrenten aus Ahrensfelde, Blumberg, Eiche und Lindenberg durchsetzen, was riesigen Jubel auslöste und für André Reinkober die genannten Folgen hatte.
Danach ging es mit den Wettbewerben der Jugendwehren weiter, wobei zunächst die Altersklasse 1 (bis 14 Jahre) dran war. Für Mehrow gingen da Jungs an den Start, die teilweise erst seit wenigen Wochen zur Jugendfeuerwehr gehören, und denen man einfach mal Gelegenheit geben wollte, mitzumachen. Aber weitgefehlt mit „einfach mal mitmachen“! Die Jungs haben sich ins Zeug gelegt und sind wie die Profis mit den Schläuchen über die Kampfbahn gejagt.
Aus dem 20-Meter-Lift eines LKW's, den die Firma Rahlf nahe der Wettkampfstätte aufgestellt hatte und der alle paar Minuten schwindelfreie Neugierige in die Höhe fuhr, konnte man ganz prima das Geschehen am Boden überblicken.
Aus dem Lift konnte man erleben, wie die Jungs irre schnell die Schläuche ausgerollt, montiert und unter Druck gesetzt haben, um an der Ziellinie mit dem Wasserstrahl Ziegelsteine von ihren Sockeln zu „schießen“. Hätte es wie z. B. beim Synchronschwimmen Punkte dafür gegeben, daß alles ganz harmonisch abläuft und gut anzuschauen ist, dann hätten die Jungs auch noch diese Punkte „abgegriffen“. Zeitgleich, auf gleicher Höhe stehend und in richtigen Winkel haben die beiden „Frontmänner“ den Wasserstrahl auf die Ziegel gerichtet und diese in Rekordzeit vom Sockel gejagt. Damit war den Jungs der AK 1 aus Mehrow der erste Platz sicher und stolz konnten sie am Tagesende aus den Händen des Amtsbrandmeisters den Pokal des Amtsdirektors entgegen nehmen.
Weiter ging es mit der Altersklasse 2 der Jugendwehren (über 14 Jahre). Das ist in Mehrow ein seit Jahren eingespieltes Team unter der Leitung von Frank Noack.

In den letzten Tagen und Wochen haben die Jungs und Mädels (hier sind mit Katja und Beatrice auch die bislang einzigen Mehrower Feuerwehr-Girls beheimatet) eifrig trainiert und die Technik in bestmöglichen Stand versetzt.
Jetzt wurde nochmal alles bis ins Detail gecheckt: Liegen die Schläuche richtig, fehlt auch kein Schlüssel oder Verbindungsstück ? Wird die Trag-Kraftspritze auch anspringen ? Das war wohl bei allen Teams die spannendste Frage und manche bekamen auch wirklich ein „Nein“ als Antwort. Das ist dann eine bittere Pille, wenn lange trainiert wurde und im entscheidenden Augenblick die Technik versagt.
Aber bei der Mehrower AK 2 waren solche Ängste überflüssig.
Alles lief fast „wie am Schnürchen“: Die Mannschaft hatte mit 32 Sekunden eine irre gute Zeit hingelegt und konnte damit schon auf den Pokal schielen. Das nachfolgende Team hat dann auch wirklich diese Zeit deutlich überschritten, aber dann kamen die Blumberger ....
Bei denen lief (das muß man neidlos eingestehen) alles absolut rund und mit 30,6 Sekunden waren sie leider noch ein kleines bißchen schneller als unser Team.

Und hier nun die versprochene Fortsetzung unseres Berichtes vom Amtsfeuerwehrtag am 24. Mai 2003 in Mehrow.

Obwohl die Jungs und Mädels der Mehrower Jugendfeuerwehr den begehrten Pokal nur so knapp verfehlt haben, ist bei ihnen keine miese Laune aufgekommen - zu Recht, denn sie haben eine sehr respektable Leistung abgeliefert und bewiesen, was sie alles drauf haben.
Freudig haben sie den ihnen zugedachten Preis aus den Händen des Amtsdirektors entgegen genommen und stolz der jubelnden Menge gezeigt.
Ein ebenso tolles und noch dazu völlig überraschendes Ergebnis haben unsere Cheerleader abgeliefert, die zur Überraschung aller Anwesenden nicht nur ihre Tänze aufgeführt, sondern außer Konkurrenz an den Start gegangen sind und sich sehr tapfer geschlagen haben.
Das ist uns einen Extra-Beitrag wert ...
Der größte Jubel herrschte natürlich bei den „großen Jungs“, als sie aus den Händen des Amtsdirektors Wollermann und des Amtsbrandmeisters Gladow (selbst beide Mehrower) den heiß umkämpften Pokal entgegen nehmen konnten. André Reinkobers kurze Rede war dann auch voll des Lobes für seine Mannen.
Da der Feuerwehr-Bos bereits im Wasser war, mußte nun jemand gefunden werden, der zum krönenden Abschluß das Wasserbecken aufsucht. Man erzählt sich, daß die Wahl nicht schwer gefallen ist - und die ganze Sache lief dann auch blitzartig ab: Ein paar Kameraden (es sollen auch seine Söhne dabei gewesen sein ...) stürzten sich blitzartig auf Torsten Rahlf und beförderten diesen zur allgemeinen Erheiterung in hohem Bogen in das ziemlich kalte Naß.
Das alles fand wie gesagt bei herrlichstem Sonnenschein statt und die Besucher des Amtsfeuerwehrtages sind nicht nur mit einer Unmenge stattlicher Feuerwehrautos (beispielsweise mit dem schmucken Tatra-Löschfahrzeug der Ahrensfelder Wehr), sondern auch mit selbstfahrenden oder fremdbewegten Feuerstühlen nach Mehrow gekommen und haben am Festplatz ihre Parade abgehalten.
Gulaschkanone, Kaffee-, Kuchen- und Brötchenstand, Grill und Bierwagen haben dafür gesorgt, daß die Besucher auf dem Festplatz weder hungrig noch durstig wurden.
Regen Zuspruch fand dieses Angebot auch bei den Rentnern, die sich schnell neben dem u.a. von Lilly Ellsel und Bärbel Prötzsch betreuten Stand mit Kaffee, Kuchen und Brötchen zu einer recht lustigen Runde zusammen fanden.
Der Kümmerling mußte in dieser Runde nicht lange dahin kümmern, sondern fand hier reißenden Absatz - die dabei zum Besten gegebenen Trinksprüche (wie den mit der umfallenden Sense ...) können wir leider aus Jugendschutzgründen hier nicht wiedergeben.
Zur Freude aller hat Dorothea Klopsteg ihren Erich, der seit nunmehr fünf Jahren an den Rollstuhl gefesselt ist, mitgebracht, der sich offensichtlich in der lustigen Runde sehr wohl fühlte. Darum wurde er auch kurzerhand zum (inoffiziellen) Ehrenvorsitzenden der Mehrower Feuerwehr ernannt.
Das, was die Rentner an Getränken übrig gelassen haben, wurde dann abends in den gerade gewonnenen Pokal gefüllt und unter den zu Recht stolzen Mehrower Feuerwehrleuten herum gereicht, wobei auch der Boss der Truppe mal einen Schluck gekostet haben soll ...
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